#313 Kesseltafeln Esso

Vorbildliches:

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Dieses Foto von 1959 zeigt, daß die Esso die Kesseltafeln imer etwa Tafelunterkante in Höhe Kesselmitte angebracht hat.

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Auch beim 584907 finden wir die gleiche Anordnung der Kesseltafel.

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Eine sehr schöne Stimmungsaufnahme aus dem Hamburger Hafen zeigt die Anordnung der Esso Kesseltafeln.

Das Ätzteil:

Im Ätzblech aus 0.2 mm Neusilberblech befinden sich Bauteile zur Ausrüstung von zwei Kesselwagen mit Esso-Kesseltafeln.
Mit den rechts oben zu sehenden Flanschen kann man wenn gewünscht die Bohröcher am Kessel abdecken, wenn man eine geschraubte und keine geschweißte Verbindung darstellen möchte.

Beschriftung

Zur Beschriftung der Kesseltafeln sind Decals erforderlich:

Gaßner-Beschriftungen G 3xx Privatwagen (Kesselwagen) – folgt noch mit Bild

 

Gaßner-Beschriftungen G 395 (Kesseltafeln Kesselwagen)(Neuheit 2016)20151230-001 Gaßner G395-1024

Andreas Nothaft Beschriftungen www.modellbahndecals.de (Neuheit 2016)

Andreas Nothaft erstellt hochwertige Naßschiebebilder im ES-Druckverfahren. Es lassen sich so individuelle Modell-Beschriftungen herstellen.

Die Montage:

Zur Montage werden die Halter U-förmig gebogen. Auf der Rückseite der Kesseltafeln sind die Flächen auf denen die Halter angebracht werden, angeätzt. In den Haltern sind Befestigungslöcher, die nur dann sichtbar sind, wenn man nur die Halter ohne die Kesseltafeln montiert. Dies war oft der Fall, wenn Kesselwagen aus einer Vermietung zurück kamen – es wurden dann oft nur die Kesseltafeln abgenommen – die Halter verblieben am Kessel.

Die Löcher in den Haltern haben einen Durchmesser von 0.3 mm, für die Halter ist am Kessel mit 0.8 mm zu bohren. Die beiliegenden Flanschplatten dienen zur Abdeckung des Bohrloches wenn man angeschraubte Halter nachbilden möchte. Ansonsten reicht es, die Halter mit Zweikomponentenkleber anzubringen, dann ist das 0.8 mm Loch zu und es sieht aus wie eine Schweißnaht.

Die Bauteile werden dem Ätzrahmen durch einfaches Knicken der Außenteile entnommen.

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Technisch bedingt ist eine Wölbung des Ätzbleches, dies liegt an der großflächigen Anätzung der Tafel.

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Mit Hilfe eines Eddings lassen sich die Kesseltafeln schnell richten, einfach auf die Lötunterlage legen und mit dem Edding leicht darüber rollen.

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Nun werden die Halter gebogen.

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Mit 0.3 mm Bohrern oder Drahtstücken werden die Halter an der Tafel ausgerichtet.

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Etwas Lötpaste wird aufgetragen.

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So sehen die verlöteten Halter aus, am einfachsten geht dies mit der Flamme, aber auch ein Lötkolben hilft.

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Mit der im Rahmen befindlichen Bohrschablone werden die horizontalen Löcher mit 0.8 mm gebohrt. Huer ist Augenmaß gefragt, an einem Kessel kann man recht schlecht nach verläßlichen Maßen anzeichnen.

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Man läßt einfach einen Bohrer stecken, um das andere Loch zu bohren, so fixiert sich die Bohrschablone am einfachsten.

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Die mit 0.3 mm gebohrten Löcher werden vorsichtig auf 0.8 mm geweitet.

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Nun wird die Kesseltafel um 180 Grad gedreht mit den längeren Haltern nach unten eingesteckt, um die oberen Löcher zu markieren.

Quellenangaben:

  • Vermessungen an Fotos aus dem Archiv Stefan Carstens
  • Güterwagen Band 7: Kesselwagen für brennbare Flüssigkeiten / Stefan Carstens und Harald Westermann / VGB VerlagsgruppeBahn 2014