#701 Bahnsteiggeländer modern

Moderne Bahnsteige haben ein recht einheitliches Erscheinungsbild. Das liegt daran, daß es sich um ein Baukastensystem handelt. Man wird überall die gleichen Elemente in ähnlicher Anordnung wiederfinden. Diese modernen Bahnsteige gibt es in excellenter Ausführung von Jens Kaup www.vampisol.de. Passend zu diesen Bahnsteigen bietet das AW Lingen ein Geländer an. Dieses paßt aber auch zu älteren Bauwerken, siehe Bilder unten.

Vorbildliches:

Der 2010 neu gebaute Mittelbahnsteig Lingen/Ems. Gleis 3 wurde dafür entfernt. Das Geländer wurde von außen mit recht großen Flanschplatten an die Beton-Fertigteile angeschraubt.

Interessantes Detail sind die Laschen an der Unterseite, die zur Anbringung der Erdungsleitungen dienen.

Am Bahnsteigende befindet sich diese Absperrung.

 

 

 

 

Der Bahnhof Altenberge im Münsterland

In Altenberge wurden wie auf allen Bahnhöfen und Haltepunkten der Strecke Münster – Gronau die Bahnsteige erneuert. Passend zu einer dreiteiligen Talent-Garnitur haben sie eine Länge von 160 m. Im Modell sind diese „kurzen“ Bahnsteige dann 1,84 m.Die Bahnsteiggeländer sind hier auf die Fertigelemente mittels Flanschplatten aufgeschraubt. Die Geländer sind auch hier genormt.

 

 

 

 

 

 

Die Südbrücke in Lingen




Hier die Südbrücke in Lingen, sie wurde zu Beginn der 1970er Jahre gebaut. Ob die Brücke zwischenzeitlich mal ein neues Geländer bekommen hat, vermag ich nicht zu sagen. Es sieht an einigen Stellen schon recht mitgenommen aus, es ist somit zu vermuten, daß es das Original-Geländer ist.

Die Panzerbrücke in Lingen


Die Panzerbrücke im westlichen Bereich der mittlerweile abgerissenen Scharnhorst-Kaserne Lingen. Die Brücke stammt aus den 1950er Jahren und hat das originale Geländer. Auch hier sind die Maßabweichungen zum modernen Bahnsteiggeländer minimal, die Gitterstreben und der untere Steg sind sogar identisch, der Handlauf ist 20 mm breiter. Das einzelne Segment ist rund 100 mm länger als beim Bahnsteiggeländer.

Die Geländerhöhe ist 60 mm niedriger als beim modernen Geländer. Dies könnte daran liegen, daß vielleicht mal die Betonkante erneuert worden ist und nun höher liegt als ursprünglich. Es sind keine Befestigungsflansche zu sehen, das Geländer wirkt einbetoniert.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß ein Geländer durchaus epochenübergreifend einsetzbar ist. Alle Geländer sind modular aufgebaut und werden aneinandergesteckt. Die Enden werden individuell angepaßt. Die wirklich geringen Abweichungen werden am geätzten Bauteil nicht wirklich sichtbar sein. Um die erforderliche Breite des Handlaufes von 100 mm realisieren zu können, ist er als separates Teil zum Aufsetzen ausgeführt. Dies ist beim Bahnsteiggeländer nicht ganz richtig, gibt dem Geländer aber die nötige Breite. Das eigentliche Geländer ist mit 0,3 mm zu schmal – dies ist ein Kompromiß an die Ätztechnik. Dafür sind aber die Streben mit nur 0,12 mm extrem fein. Als einzige Alternative bliebe hier nur fräsen – und das ist für ein komplettes Geländer zu teuer.

 Das Ätzteil:

#701 Bahnsteiggelaender

  • 5 Elemente zu je 131.7mm = 658.5mm nutzbarer Zaun,
  • Geländerstützen so lang, daß mit den breiten Flanschplatten eine seitliche Montage möglich ist,
  • Flanschplatten für seitliche Montage 48 Stück, also reichlich Reserve,
  • Flanschplatten für Montage von oben 48 Stück, dito reichlich Reserve,
  • Handläufe 30 Stück, genau passend,
  • Handläufe 4 Stück Überlänge für Ende,
  • Geländer für Bahnsteigende mit Schildplatte (für Pictogramm „Durchgang verboten“, Decal liegt bei).

 Hier erste Modellfotos, Peter konnte es nicht abwarten:

20110426-11-1024 20110426-12-1024

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellenangaben:

  • eigene Vermessungen und Fotos.
  • Vermessungen und Fotos von Peter Philipp.

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